Ich will nicht mit euch sein im grellen Neonlicht der Stadtbahnzüge. Ich will nicht sehen, wie schlecht eure Haut ist unter der billigen Schminke. Im Dunkel der Bar wart ihr schöner. Ich will nach dem Moment, an dem der nächste Drink zu viel wäre, an dem klar ist, dass ich heute wieder alleine den Laden verlasse, an dem nur noch die ärmsten der armen Seelen weiter verzweifelt feiern, nicht in die Helligkeit mit euch.
Schlimm genug, mit euch und euren Spumanteflaschen am Anfang dieser Nacht in diesem Zug gesessen zu sein. Jetzt will ich die Nervosität der Nacht, die trunkene Traurigkeit nicht mit dem Gestank von eurem Schweiß, eurem verrauchten Atem voller Süße aus zu zuckrigen Cocktails, eurer Kotze und der kreischenden Helligkeit der Bahnwaggons erschlagen.
Ich will der Nacht nachhängen im künstlichen Leder des Beifahrersitzes eines überhitzten Taxis. Will die Stadt an mir vorbei rauschen lassen und im dämmrigen Gelb der Tunnels schweben und mir versteckt hinter dem Schleier der konsumierten Spirituosen die Obszönitäten, die in Geschichten in solchen Bars am Ende der Nacht geschehen, mit mir als Hauptfigur ausmalen, bis das Taxi viel zu früh an einer Adresse anhält, die ich nannte, weil ich dort Schlüssel für eine Wohnung habe.
Ich will mit euch nichts zu tun haben.
danke!